Kategorie: Kosmologie

STEREO enthüllt die Anatomie eines Sonnensturms erstmals in 3D

Die beiden STEREO-Sonden der NASA nehmen Bilder von Sonnenstürmen auf und machen Echtzeitmessungen ihrer Magnetfelder von dem Moment an, zu dem die Stürme die Sonne verlassen, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Druckwellen der Stürme die Erde erreichen. Forscher vom Goddard Space Flight Center haben nun erstmals dreidimensionale Aufnahmen eines Sonnensturms vorgestellt.

NASA’s STEREO Spacecraft Reveals the Anatomy of Solar Storms

Wikipedia: Weltraumwetter

Galaxie NGC 7049: Staub im Gegenlicht

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NGC 7049

Eine neue Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die rund 100 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie NGC 7049 mitsamt der Kugelsternhaufen, die das System umgeben. Zu erkennen sind außerdem dunkle Staubschwaden, die durch den hellen Halo der Galaxie besonders gut zur Geltung kommen. NGC 7049 ist die hellste Galaxie einer Galaxiengruppe im südlichen Sternbild Indianer (Indus).

Dramatically backlit dust lanes in NGC 7049

Galaxien in Hülle und Fülle

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NGC 55

Dieses Bild zeigt die irreguläre Galaxie NGC 55, die zur Sculptor-Galaxiengruppe gehört, die im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) zu finden ist. Die Galaxie hat einen Durchmesser von rund 70.000 Lichtjahren und ist etwa 7,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

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NGC 7793

Diese Aufnahme zeigt NGC 7793, eine Galaxie, die über eine sehr chaotische Spiralstruktur verfügt. Es ist kaum möglich, in NGC 7793 einzelne Spiralarme zu entdecken, geschweige denn, eine Rotationsrichtung auszumachen. NGC 7793, ebenfalls eine Galaxie in der Sculptor-Galaxiengruppe, liegt mit 12,5 Millionen Lichtjahren etwas weiter entfernt als NGC 55 und ist nur halb so groß wie diese.
Beide Aufnahmen wurden im Rahmen des weltweiten Events „100 Stunden Astronomie“ von der ESO veröffentlicht.

Two Galaxies for a Unique Event

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Arp 274

Bereits am 1. und 2. April fotografierte das Weltraumteleskop Hubble das Siegerobjekt des Wettbewerbs „You Decide“. Es handelt sich um die etwa 400 Millionen Lichtjahre entfernte Dreifach-Galaxiengruppe Arp 274 im Sternbild Jungfrau (Virgo). Der Abstand zwischen dem linken und rechten Bildrand entspricht einer Ausdehnung von rund 216.000 Lichtjahren.

Hubble Celebrates the International Year of Astronomy with the Galaxy Triplet Arp 274

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M33

Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Spitzer zeigt die atemberaubende Schönheit der Galaxie M33, auch Dreiecksgalaxie genannt. M33 ist wie unsere Milchstraße ein Mitglied der sog. Lokalen Gruppe, und durch Spitzers Infrarotkamera funkelt sie in völlig anderen Farben und Details.

M33: A Close Neighbor Reveals its True Size and Splendor

Bisher schärfstes Bild des Doppelsterns Theta 1 Orionis C

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Der Zentralbereich des Großen Orionnebels mit den vier Trapez-Sternen Theta 1 Orionis A-D bei zunehmender Vergrößerung.
Das rechte Teilbild zeigt das Doppelsternsystem.
(MPIfR/Stefan Kraus, ESO und NASA/Chris O'Dell)

Mit Hilfe des Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der Europäischen Südsternwarte (ESO) ist einem internationalen Wissenschaftlerteam um Stefan Kraus und Gerd Weigelt vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) das bisher schärfste Bild des jungen Doppelsterns Theta 1 Orionis C gelungen. Theta 1 Orionis C ist der hellste Stern des Trapez-Sternhaufens im Orionnebel. Die neuen Resultate der Forscher zeigen deutlich voneinander getrennt zwei Einzelsterne in einem Doppelsternsystem. Die Messungen haben die extrem hohe Winkelauflösung von etwa zwei Tausendstel Bogensekunden. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Astronomy & Astrophysics“ berichten, waren sie in der Lage, die Massen der beiden Einzelsterne (38 und 9 Sonnenmassen) sowie die Entfernung des Systems (1.350 Lichtjahre) zu bestimmen. Die Messungen zeigen außerdem, dass sich der Begleitstern auf einer sehr exzentrischen Bahn bewegt – mit einer Umlaufdauer von elf Jahren.

Adlerblick in den Orionnebel

Vorläufersterne zweier Supernovae ausfindig gemacht

Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble und dem Gemini-Teleskop haben Justyn Maund und Stephen Smartt die Vorläufersterne zweier Supernovae vom Typ II aufgespürt. Wie bereits von der Theorie vorhergesagt und in einem anderen Fall bestätigt, handelt es sich dabei um sog. Rote Überriesen. Die beiden Forscher analysierten Aufnahmen von Weltraumregionen, in denen eine Sternexplosion stattgefunden hatte, jeweils vor und nach dem Ereignis. Sie konnten nachweisen, dass in zwei Himmelsregionen Rote Überriesen exakt an den Positionen fehlten, an denen einige Jahre zuvor jeweils eine Typ-II-Supernova aufgetreten war. Diese einfache, aber zeitaufwändige Methode lässt keinen Zweifel daran, dass die beiden Sterne die Vorläufer von SN 2003gd in der Galaxie M74 und SN 1993J in der Galaxie M81 waren, schreiben die beiden Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“.
Supernovae resultieren aus dem internen Kollaps massereicher Sterne am Ende ihrer Entwicklung. Nach dem zeitlichen Verlauf ihrer Helligkeit sowie ihrem Emissionsspektrum unterteilen Astronomen die Explosionen in verschiedene Klassen. Typ-II-Supernovae weisen im Gegensatz zu Supernovae vom Typ I u.a. starke Wasserstofflinien in ihrem Spektrum auf.

Disappearing Supernovae Stars

The Disappearance of the Progenitors of Supernovae 1993J and 2003gd

Ein Schwarzes Loch im Haar der Medusa

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Die Medusa-Galaxie NGC 4194.

Das Kompositbild aus Aufnahmen des Röntgenteleskops Chandra (in Blau) und Fotos des Weltraumteleskops Hubble im sichtbaren Licht (in Orange) zeigt die 110 Millionen Lichtjahre entfernte Medusa-Galaxie NGC 4194. Oberhalb des Zentrums der Galaxie befinden sich die „Haare“ der Medusa. Der griechischen Sage nach bestehen diese „Haare“ aus Schlangen, tatsächlich handelt es sich hier aber um einen Gezeitenschweif, der durch die Kollision zweier Galaxien entstanden ist. Die helle Röntgenquelle im linken Bereich der „Haare“ ist ein Schwarzes Loch.

NGC 4194: A Black Hole in Medusa’s Hair

Fermi: Bisher genaueste Himmelskarte der Gammastrahlenquellen veröffentlicht

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Fermi's Himmelskarte der Gammastrahlenquellen.

Beobachtungsdaten des Large Area Telescopes an Bord von Fermi, die aus dem Zeitraum zwischen dem 4. August und dem 30. Oktober 2008 stammen, wurden zur bisher genauesten Himmelskarte der Gammastrahlenquellen zusammengefasst. Die Karte enthält insgesamt 205 außergewöhnliche Strahlungsquellen in dem von Fermi untersuchten Wellenlängenbereich.

Fermi’s Best-Ever Look at the Gamma-Ray Sky

VLT und Hubble liefern 3D-Ansichten ferner Galaxien

Mit Hilfe des Spektrographen FLAMES/GIRAFFE am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile können Astronomen mehrere Spektren von sehr kleinen und weit entfernten Objekten gleichzeitig aufnehmen. Dies liefert den Forschern bspw. wertvolle Informationen über die Bewegung des Gases in entfernten Galaxien. Ein Astronomenteam unter Leitung von Francois Hammer vom Observatoire de Paris konnte jetzt Dank der Kombination von Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble mit den Spektren des VLT das Aussehen entfernter Galaxien fast genauso gut modellieren wie das von nahe gelegenen.

Hubble and ESO’s VLT provide unique 3D views of remote galaxies

A forming, dust enshrouded disk at z=0.43: the first example of a late type disk rebuilt after a major merger?

Ferne Galaxie beherbergt zwei gewaltige Schwarze Löcher

Große Galaxien gehen vermutlich aus der Verschmelzung kleinerer Galaxien hervor. Dabei sollten sich die zugehörigen supermassereichen Schwarzen Löcher zunächst umkreisen und dabei allmählich näher kommen, um sich schließlich unter Aussendung von Gravitationswellen zu vereinigen. Einen starken Beleg für diese Theorie haben die beiden amerikanischen Astronomen Todd Boroson und Tod Lauer vom National Optical Astronomy Observatory (NOAO) in Tucson, Arizona, jetzt möglicherweise gefunden. Die beiden Forscher entwickelten eine statistische Methode, um die Spektren von Galaxien auf ungewöhnliche Merkmale hin zu untersuchen. Bei der Analyse von mehr als 17.000 Lichtspektren, die im Rahmen einer großen Himmelsdurchmusterung des Sloan Digital Sky Survey aufgenommen worden waren, stach die ferne Galaxie J1536+00441 besonders hervor. Gemessen an zwei Sätzen stark verschmierter Spektrallinien scheint die Galaxie zwei Schwarze Löcher zu enthalten, die jeweils von einem Strudel leuchtenden Gases umgeben sind und sich – relativ zur Erde – mit einem Geschwindigkeitsunterschied von 3.500 Kilometern pro Sekunde bewegen. Anhand der Stärke der Spektrallinien schätzen Boroson und Lauer, dass die beiden Schwarzen Löcher etwa 20 bzw. 800 Millionen Sonnenmassen besitzen. Gleichzeitig sind sie höchstens ein Lichtjahr voneinander getrennt – weniger als ein Viertel des Abstandes der Sonne von ihrem nächsten Nachbarstern.

Elusive Binary Black Hole System Identified

Das große Schlucken