
Das kometenähnliche Objekt P/2010 A2,
aufgenommen von Hubble am 29. Januar 2010.
(NASA, ESA, und D. Jewitt (UCLA))
Im Asteroidengürtel haben Astronomen Anfang Januar diesen Jahres ein Objekt entdeckt, dass sowohl Eigenschaften eines Kometen wie auch jene eines Asteroiden aufweist. Die Wissenschaftler vermuteten zunächst, dass es sich bei dem Objekt entweder um ein Exemplar der seltenen Hauptgürtel-Kometen oder um das Ergebnis einer Kollision zweier Asteroiden handeln könnte. Neue Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble sprechen nun offenbar dafür, dass es sich bei dem Objekt mit der Bezeichnung „P/2010 A2“ um die Überreste einer Kollision zweier kleiner Asteroiden handelt.
In der Nähe des Kerns des Objektes ist ein x-förmiger Schweif sichtbar, der aus Staub und Trümmern besteht, die wahrscheinlich erst kürzlich aus dem Kern herausgeschlagen wurden. Die Hubble-Aufnahmen zeigen außerdem, dass der etwa 140 Meter durchmessende Kern von „P/2010 A2“ außerhalb seines eigenen Halos liegt – eine Eigenschaft, wie sie noch nie an einem kometenähnlichen Objekt beobachtet worden ist. Zudem zeigen spektroskopische Messungen, dass der Schweif kein Gas, sondern nur Staub enthält.
Als Hubble die nun veröffentlichten Aufnahmen machte, war „P/2010 A2“ rund 290 Millionen Kilometer von der Sonne und rund 145 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Umlaufbahn von „P/2010 A2“ stimmt damit recht gut mit der Familie der Flora-Asteroiden überein. Bei ihnen handelt es sich um die Überreste eines größeren Himmelskörpers, der vor etwa 100 Millionen Jahren durch eine Kollision zerstört wurde.
Suspected Asteroid Collision Leaves Odd X-Pattern of Trailing Debris
The Curious Case of Comet LINEAR