Über Nordeuropa verglühte gestern Abend ein Meteoroid in der Erdatmosphäre. Die großartige Leuchterscheinung wurde von vielen Menschen in Norddeutschland, Dänemark und Schweden beobachtet. Eine Überwachungskamera in Schweden konnte den Feuerball sogar filmen. Nach ersten Schätzungen hatte der Meteoroid einen Durchmesser von 0,5 bis 2 Meter. Etwaige Fragmente des Meteoroidenkörpers sind möglicherweise auf die dänischen Inseln Lolland und Falster niedergegangen oder in die Ostsee gestürzt.
Kategorie: Asteroiden & Co.
Update: Feuerball über Kanada/Meteoritenreste gefunden
Laut Prof. Alan Hildebrand von der University of Calgary sind bis jetzt etwa 50 Bruchstücke des Meteoriten gefunden worden. Das größte Stück wiegt rund 13 Kilogramm.
Auf der folgenden Webseite gibt’s einige hübsche Fotos und Mikroskopaufnahmen von den Meteoriten-Bruchstücken zu sehen:
https://pacon.skyriver.ca/astro/bruce/meteorite.htm
Hier ein neues Video vom Feuerball über Kanada, aufgenommen von einer Überwachungskamera in Biggar, rund 100 km vom Absturzort des Meteoriten entfernt:
Und hier ein Video einer Flughafen-Überwachungskamera:
Kanada: Meteoritenreste gefunden
Reste des etwa zehn Tonnen schweren Meteoriten, der den kanadischen Präriehimmel am Donnerstagabend letzter Woche hell erleuchtete, sind etwa 40 Kilometer südwestlich von Lloydminster gefunden worden. Hunderte von Zeugen sahen die Feuerkugel am 20. November über Saskatchewan und Alberta in einem kurzen, aber großartigen Schauspiel (siehe Feuerball über Kanada). Dr. Alan Hildebrand, Planetenforscher von der Universität von Calgary, und die Hochschulabsolventin Ellen Milley fanden einige Fragmente des Meteoriten und konnten das Suchgebiet auf einen ca. 20 Quadratkilometer großen Bereich in der Nähe des Battle-Rivers eingrenzen.
Meteorite pieces found in Saskatchewan
Meteorite search update: 10 tonne rock responsible for fireball
Feuerball über Kanada
In der Nähe der Grenze zwischen den kanadischen Provinzen Alberta und Saskatchewan ist am 20. November 2008 gegen 17:30 Uhr Ortszeit möglicherweise ein Meteorit niedergegangen. Viele Bewohner in Kanadas Westen waren Zeugen des seltenen Schauspiels, einige konnten den Meteoriten sogar dabei filmen, wie er in die Erdatmosphäre eintrat und aufglühte.
Das oben gezeigte, spektakuläre Video wurde aus einem Fahrzeug der kanadischen Polizei aufgenommen.
Rätselhafte Veränderungen auf Zwergplanet Eris
Die Oberfläche des Zwergplaneten Eris hat sich in den vergangenen drei Jahren auf rätselhafte Weise verändert: neuere Messungen eines Forscherteams um Stephen Tegler von der Northern Arizona University in Flagstaff haben gezeigt, dass die Stickstoffmenge in der aus gefrorenem Methan bestehenden Oberfläche von Eris mit zunehmender Tiefe ansteigt. Messungen aus dem Jahr 2005 zeigten genau das Gegenteil. Da die Forscher beide Messungen als solide ansehen, müssen sie sich nun überlegen, was die Veränderungen bewirkt hat. Als Grund für die Oberflächenänderung vermuten sie bestimmte Wetterphänomene auf dem rund 2.400 Kilometer großen Zwergplaneten oder sogar eine Art Vulkanismus.
Meteosat registrierte Asteroiden-Einschlag
Am Dienstag trat der Asteroid 2008 TC3 über dem nördlichen Sudan in die Erdatmosphäre ein und verglühte (siehe Zwergasteroid verglühte in Erdatmosphäre). Das Ereignis, das von Astronomen exakt vorausberechnet worden war, konnte vom Wettersatelliten Meteosat-8 verfolgt werden. Die Explosion des Asteroiden in der Erdatmosphäre erreichte in etwa die Stärke von 1,1 bis 2,1 Kilotonnen TNT – das ist vergleichbar mit der Sprengkraft einer kleinen Atombombe.
Zwergasteroid verglühte in Erdatmosphäre
Offenbar ist es zum ersten Mal gelungen, das Auftreffen eines kleinen Asteroiden auf die Erde präzise vorherzusagen. Laut den Berechnungen der Astronomen muss der rund drei Meter große Zwergasteroid 2008 TC3, der erst am gestrigen Montag entdeckt worden war, heute Morgen um 4:46 Uhr MESZ über dem Nordsudan verglüht sein.
Asteroid 2008 TC3 Strikes Earth: Predictions and Observations Agree
UA Scientists Discover Tiny Asteroid Will Hit Earth Tonight
Boulder-sized Asteroid Will Burn Up in Earth’s Atmosphere Tonight
Sonderausstellung zum Thema "Kometen" in Dresden
Im Dezember 2008 jährt sich zum 250. Mal die Wiederentdeckung des Halleyschen Kometen durch den Naturwissenschaftler Johann Georg Palitzsch. Aus diesem Anlass wird das Heimat- und Palitzsch-Museum Prohlis in Dresden eine Sonderausstellung zum Thema „Kometen“ präsentieren. Neben dem aktuellen Forschungsstand bringt die Ausstellung den Besuchern auch die Geschichte der Kometenbeobachtung nahe. Erläutert wird zudem, wie es Wissenschaftlern im Jahr 1986 gelang, die Raumsonde Giotto bis auf 500 Kilometer an den Halleyschen Kometen heranzusteuern, und wie die Sonde Rosetta im Jahr 2014 auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko landen soll. Leihgaben aus anderen Museen, Modelle der europäischen Weltraumorganisation ESA, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung runden das Angebot ab. Die Ausstellung beginnt am 24. Oktober 2008 und endet am 19. April 2009.
Willkommen im Sonnensystem, Haumea!
Nach (1) Ceres, (134340) Pluto, (136472) Makemake und (136199) Eris haben wir jetzt einen weiteren Zwergplaneten in unserem Sonnensystem: das Objekt 2003 EL61 (auch bekannt als „Santa“) heißt jetzt offiziell (136108) Haumea.
IAU names fifth dwarf planet Haumea
Ungewöhnliches Trans-Neptun-Objekt gefunden
Ein internationales Astronomenteam hat ein ungewöhnliches Trans-Neptun-Objekt gefunden, das helfen könnte, den Ursprung einer bestimmten Gruppe von Kometen zu klären, zu denen auch der berühmte Halleysche Komet gehört. Der Brocken mit der Bezeichnung 2008 KV42 hat einen Durchmesser von etwa 50 Kilometern und umrundet die Sonne rückwärts (retrograd) auf einer Bahn, die im Vergleich zum Orbit der Planeten um 104 Grad geneigt ist (und damit fast senkrecht steht). Anders als der Halleysche Komet kommt 2008 KV42 nur bis auf 20 AU an die Sonne heran (in dieser Entfernung umkreist Uranus die Sonne), um anschließend auf eine maximale Entfernung von etwa 70 AU zu entschwinden (dies liegt weit jenseits von Neptun und Pluto). Astronomen favorisieren deshalb die sog. Oortsche Wolke als Entstehungsort dieses Himmelskörpers.
Discovery of the retrograde trans-neptunian object 2008 KV42
