Hubble findet kleinstes Objekt des Kuipergürtels

In den Außenbezirken des Sonnensystems wird laufend eisiger Staub produziert, indem sich dort kleine Objekte gegenseitig pulverisieren. Für diese Ansicht spricht die Analyse von Daten, die das Weltraumteleskop Hubble gewissermaßen nebenbei gesammelt hat. Jenseits des Neptun scheinen demnach sehr viel weniger kleine Eisbrocken ihre Bahn zu ziehen als bislang vermutet wurde. In einer früheren Studie war ihre Zahl noch auf etwa eine Billiarde geschätzt worden.
Eine Forschergruppe um Hilke Schlichting vom California Institute of Technology hatte Daten der drei Sternsensoren des Weltraumteleskops Hubble analysiert. Indem diese Sensoren ferne Sterne als Fixpunkte im Blick behalten, kann das Weltraumteleskop präzise ausgerichtet werden. Wenn ein Objekt am Rande des Sonnensystems durch die Sichtlinie zu einem dieser fernen Sterne zieht und das Licht dieses Sterns bricht, registrieren die Sensoren ein charakteristisches Schwanken der Sternhelligkeit. In einem Beobachtungszeitraum von 4,5 Jahren und bei insgesamt 50.000 Leitsternen konnten Hubble’s Sensoren nur ein Mal ein solches Schwanken der Sternhelligkeit ausmachen. Das für dieses Flackern verantwortliche Objekt ist gut einen Kilometer groß und umkreist die Sonne im Abstand von 6,8 Milliarden Kilometern auf einer Bahn, die um mindestens 14 Grad gegen die Ebene der Erdbahn geneigt ist.

Hubble Finds Smallest Kuiper Belt Object Ever Seen

A single sub-km Kuiper Belt object from a stellar Occultation in archival data

wissenschaft.de – Plutos kleinster Bruder