Solscape

Spektakuläre Bilder vom Ausbruch des Vulkans Puyehue (Update)

Nach einer Ruhephase von mehr als 50 Jahren ist am vergangenen Samstag der 2.236 Meter hohe Vulkan Puyehue in den chilenischen Anden ausgebrochen.
Da der Vulkan große Mengen Asche, Lava und Gesteinsbrocken (einige landeten sogar auf argentinischem Staatsgebiet) ausspuckt, wurden zunächst etwa 3.500 Bewohner aus dem direkten Umfeld des Vulkans in Sicherheit gebracht.
Die bis in eine Höhe von 10 km aufsteigende Aschewolke des Vulkans wurde Richtung Argentinien und dann hinaus auf den Südatlantik getrieben, wie man auf dieser Satellitenaufnahme sehr schön sehen kann.
In Argentinien waren vor allem die Städte Bariloche und Villa la Angostura betroffen. Schon nach kurzer Zeit bedeckte dort eine mehrere Zentimeter dicke Ascheschicht Häuser, Straßen, Bäume und Autos. Der Flugplatz des beliebten Touristenziels Bariloche wurde geschlossen.

Puyehue-Cordón Caulle

2011 Puyehue eruption

NASA Provides a Two-Satellite View and Video of the Chilean Volcano Eruption

ESA – Observing the Earth – Earth from Space: A gush of volcanic gas

Global Volcanism Program – Puyehue-Cordón Caulle

Vulkanausbruch: Aschewolke vernebelt Argentiniens Süden

Hier nun ein paar spektakuläre Fotos des Vulkanausbruchs:

Die letzte Landung der „Endeavour“

Die „Endeavour“ ist am Mittwochmorgen wieder auf der Erde gelandet und hat damit ihre letzte Mission im All beendet. Die Raumfähre landete planmäßig um 08:35 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida.
Die sechsköpfige „Endeavour“-Crew war am 16. Mai zur 16-tägigen Mission STS-134 aufgebrochen und hatte zu Wartungs- und Ausbauarbeiten knapp elf Tage auf der Internationalen Raumstation verbracht. Zudem belieferte sie die ISS mit dem Alpha-Magnet-Spektrometer. Mit dem etwa 1,5 Milliarden Euro teuren Gerät, das von rund 600 Wissenschaftlern aus 16 Ländern entwickelt wurde, soll die Zusammensetzung der kosmischen Höhenstrahlung mit bisher unerreichter Präzision gemessen werden. Im Vordergrund steht dabei die Suche nach Antimaterie und Dunkler Materie.
Die Mission der „Endeavour“ war die vorletzte Mission einer US-Raumfähre. Am 8. Juli soll die „Atlantis“ zu ihrem letzten Flug starten, nach ihrer Rückkehr ist dann nach 30 Jahren das Space Shuttle-Programm der NASA zu Ende.
Die „Endeavour“ war das jüngste Raumschiff der Space Shuttle-Flotte der NASA, im April 1991 rollte es aus dem Montagewerk im kalifornischen Palmdale. Seit dem Jungfernflug im Mai 1992 war das Shuttle insgesamt 299 Tage im All und legte bei seinen 25 Missionen etwa 198 Millionen Kilometer zurück.

Raumfähre „Endeavour“ erfolgreich gestartet

Nach mehrfachen Verschiebungen wegen eines technischen Defekts an einer Heizvorrichtung für die Treibstoffleitungen ist die Raumfähre „Endeavour“ heute zu ihrem letzten Flug ins All gestartet. Das Shuttle hob planmäßig um 14:57 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.
Am Mittwoch soll es die ISS erreichen und bis zum 30. Mai dort angedockt bleiben. Am 1. Juni wird es zurückerwartet.
Neben Kommandant Mark Kelly sind vier weitere US-Astronauten sowie der ESA-Astronaut Roberto Vittori an Bord.
Während der 16-tägigen Mission STS-134 soll das 7 Tonnen schwere und gut 1,4 Milliarden Euro teure Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS) an die Internationale Raumstation montiert werden. An der Entwicklung des AMS waren auch deutsche Wissenschaftler beteiligt. Der Strahlungsmesser soll in den kommenden zehn Jahren nach Antimaterie und Dunkler Materie suchen.

Start geglückt: US-Space Shuttle Endeavour fliegt ein letztes Mal zur ISS

Letzter Space-Shuttle-Flug mit einem ESA-Astronauten auf dem Weg zur ISS – „dunkle Materie“ im Visier

AMS sucht Antimaterie und Dunkle Materie

Und die Shuttles gehen an…

Am 12. April 2011, während einer Feier zum 30. Jahrestag des ersten Space Shuttle-Starts, gab NASA-Administrator Charles Bolden bekannt, wo die Raumfähren ihren Ruhestand verbringen werden.
Mehr als 20 Museen und Besucherzentren in den USA hatten sich um die drei noch verbliebenen Shuttles beworben.
Schon vorher stand fest, dass die „Discovery“ an das Luft- und Raumfahrtmuseum der Smithsonian Institution in Virginia geht, die dafür den bislang dort ausgestellten Raumfähren-Prototypen „Enterprise“ abgibt.
Die „Enterprise“, mit der in den 1970er Jahren die ersten Flugtests durchgeführt wurden, geht an das Intrepid See-, Luft- und Raumfahrtmuseum in New York.
Die Raumfähre „Atlantis“ wird nach ihrem letzten Flug (Start voraussichtlich am 28. Juni 2011) in Cape Canaveral in Florida bleiben und im Besucherzentrum des Kennedy Space Center ausgestellt.
Die „Endeavour“, die am 29. April 2011 auf ihre letzte Reise ins All gehen soll, wird später im Kalifornischen Wissenschaftszentrum in Los Angeles ausgestellt – nur wenige Kilometer von der Fabrik der Rockwell International Corporation entfernt, in der sie einst gebaut wurde.
Laut Bolden sei die Auswahl der Museen schwer gefallen, habe sich aber letztlich daran orientiert, dass möglichst vielen Menschen die Gelegenheit gegeben werden soll, an diesem Abschnitt der NASA-Geschichte teilzuhaben.

Welcome Space Shuttle Discovery!

Enterprise to Land at Intrepid!

NASA Space Shuttle Atlantis Exhibit

California Science Center Selected to Receive Space Shuttle Endeavour

Foto: Rollout der von Rockwell in Palmdale gebauten Endeavour

Infrarot-Spektrometer GREAT an Bord von SOFIA absolviert Erstflug

Als der Jumbo um 06:40 Uhr lokaler Zeit auf der Piste der Dryden Aircraft Operations Facility im kalifornischen Palmdale aufsetzt, beginnt eine neue Ära der beobachtenden Astronomie: denn an jenem 06. April 2011 hat der zur Infrarot-Sternwarte SOFIA umgebaute Jet gerade seinen ersten Forschungsflug mit GREAT absolviert, dem unter anderem vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie entwickelten Spektrometer. Auf dem Beobachtungsprogramm standen die Molekülwolke M 17, eine Region mit verstärkter Sternentstehung in unserer Milchstraße, sowie die nur wenige Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie IC 342.

Weiter in der Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft:
Hochfliegende Astronomie mit deutschem Instrument

Simulation kollidierender Neutronensterne erklärt Ursache kurzer Gammablitze

Seit Jahren geben sie Rätsel auf: jene kurzen Blitze im Gammalicht, die binnen Sekundenbruchteilen mehr Energie freisetzen als unsere Galaxie mit ihren 200 Milliarden Sternen in zwölf Monaten. Was steckt hinter diesen Ausbrüchen? Forscher um Luciano Rezzolla sind am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik der Lösung einen Schritt näher gekommen. Auf dem Supercomputer des Instituts simulierten sie in sechswöchigen Rechnungen die Verschmelzung zweier Neutronensterne zu einem Schwarzen Loch. Dabei entstand ein starkes Magnetfeld entlang der Rotationsachse. Dieses Magnetfeld wiederum war Voraussetzung für die Erzeugung kurzer Gammastrahlenausbrüche, denn aus dem chaotischen Zustand nach der Kollision bildete sich dadurch eine geordnete Struktur – ein Jet, in dem kurze Gammablitze auftreten können.

Weiter in der Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft:
Der Motor hinter den kurzen Gammablitzen

Mars Express: Ceraunius und Uranius Tholi

Die hochauflösende Stereokamera HRSC
an Bord der europäischen Raumsonde Mars Express
machte während der Orbits 1096, 1107 und 3144
diese Aufnahme der Vulkane Ceraunius und Uranius Tholi.
Die Auflösung beträgt ca. 13 Meter pro Pixel.
(ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum))
Zum Vergrößern das Bild anklicken (3410x2045 Pixel; 3.0 MB).

Ceraunius Tholus und Uranius Tholus sind zwei Vulkane in der nordöstlichen Tharsis-Region auf dem Mars. Ceraunius Tholus erhebt sich 5,5 km über seine Umgebung und hat einen Durchmesser von etwa 130 km. Seine Caldera misst etwa 25 km im Durchmesser.
Ungefähr 60 km weiter nördlich erhebt sich der ca. 62 km durchmessende Vulkan Uranius Tholus auf 4,5 km Höhe. Uranius Tholus zeigt eine ähnliche Morphologie wie Ceraunius Tholus: bei beiden Vulkanen handelt es sich um basaltische Schildvulkane, deren untere Flanken von externen Lavaströmen überdeckt wurden. Dies bedeutet, dass wir heute nur den oberen Teil der Vulkangebäude sehen.
Mit einer Neigung von durchschnittlich etwa 8° sind die Flanken von Ceraunius Tholus relativ steil. Hier sind zahlreiche, zum Teil tief eingeschnittene Täler zu erkennen. Am nördlichen Abhang von Ceraunius Tholus sieht man deutlich einen etwa 3,5 km breiten und 300 m tiefen Lavatunnel, der im nördlich gelegenen Rahe-Krater endet. Dieser Krater entstand durch den schrägen Einschlag eines Meteoriten.
Derart große Meteoriteneinschläge erfolgten lange nach dem Ende der vulkanischen Aktivität in der Tharsis-Region. Sowohl der Rahe-Krater als auch der ca. 13 km große Krater westlich von Uranius Tholus bildeten sich, nachdem die Lava Teile der Vulkane verdeckt hatte. Bei beiden Kratern sieht man sehr schön, wie infolge des Einschlags Teile des ausgeworfenen Materials auf der unteren Vulkanflanke abgelagert wurden.

Neighbouring volcanoes on Mars

Die letzte Landung der Raumfähre „Discovery“

Nach zwei Wochen im All landete die Raumfähre „Discovery“ mit sechs Astronauten an Bord wie geplant heute um 17:57 Uhr MEZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida.
Nun heißt es endgültig Abschied nehmen: nach fast 27 Jahren im Dienst des Shuttle-Programms der NASA wird die „Discovery“ demnächst zum Museumsstück.
Seit ihrem ersten Start am 30. August 1984 hat die „Discovery“ mehrfach Geschichte geschrieben. Im Jahr 1990 brachte sie das Weltraumteleskop Hubble ins All, das unsere Sicht des Kosmos grundlegend verändert hat und dem wir Bilder von zuvor unbekannter Qualität verdanken. Sie war zudem das erste Shuttle, das unter dem Kommando einer Frau flog: US-Astronautin Eileen Collins war 1999 die erste Kommandantin einer Shuttle-Mission (STS-93). Nach den Unglücken der Raumfähren „Challenger“ (1986) und „Columbia“ (2003) war der „Discovery“ außerdem die Aufgabe zugefallen, als erste Raumfähre ins All zu starten und damit wieder zum normalen Flugbetrieb des Shuttle-Programms zurückzukehren.
Mit dem Ende der jetzigen Mission STS-133 hat die „Discovery“ gut 5.600 Mal die Erde umrundet, insgesamt 365 Tage im Erdorbit verbracht und 180 Menschen ins All befördert. Während ihrer 39 Missionen legte sie insgesamt 240 Millionen Flugkilometer zurück – dies entspricht der mittleren Entfernung des Planeten Mars von der Sonne!

Raumfähre „Discovery“ zu ihrer letzten Mission gestartet

Die „Discovery“ ist mit sechs Astronauten an Bord zu ihrem letzten Flug ins All gestartet. Die dienstälteste Raumfähre der NASA hob am Donnerstag um 22:53 Uhr MEZ und damit etwas später als geplant vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. Buchstäblich in letzter Minute konnte ein Computerproblem bei der Range Safety behoben werden, ansonsten hätte man den Start wohl absagen müssen. Dabei findet diese Mission wegen einer Reihe technischer Pannen bereits mit fast viermonatiger Verspätung statt.
Der Abschiedsflug der „Discovery“ wird voraussichtlich elf Tage dauern. Ziele der Mission STS-133 sind unter anderem, den menschenähnlichen Roboter „Robonaut 2“ sowie Anbaumodule zur Internationalen Raumstation zu transportieren. „Robonaut 2“ soll als dauerhafter Bewohner an Bord der Raumstation bleiben.
Nach der Mission der „Discovery“ plant die NASA noch maximal zwei weitere Shuttle-Flüge zur ISS, bevor die Raumfähren komplett außer Dienst gestellt werden. Die „Endeavour“ soll am 20. April, die „Atlantis“ könnte am 28. Juni starten. Allerdings ist die Finanzierung dieses Fluges noch nicht gesichert.