Blitze über Rapid City im US-Bundesstaat South Dakota, aufgenommen mit 9.000 Bildern pro Sekunde (oder 300-facher Verlangsamung).
Kategorie: Video
Erfolgreicher Jungfernflug der Falcon 9 von SpaceX
Das private US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Freitag, den 4. Juni 2010 um 20:45 Uhr MESZ ihre Trägerrakete Falcon 9 von Cape Canaveral aus ins All geschossen. An der Spitze der Rakete befand sich ein Qualifikationsmodell des von SpaceX entwickelten Raumschiffs namens „Dragon“, das erfolgreich in eine Erdumlaufbahn in 250 km Höhe befördert wurde.
Der geglückte Jungfernflug der Falcon 9 ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der privaten Raumfahrt.
Raumfähre "Atlantis": Bilderbuchlandung in Cape Canaveral
Nach anderthalb Wochen im All ist die Raumfähre „Atlantis“ mit sechs Astronauten an Bord heute planmäßig um 14:48 Uhr MESZ auf dem Runway 33 des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral in Florida gelandet.
Hauptziel der Mission STS-132 war der weitere Ausbau der Internationalen Raumstation. Neben der Montage des neuen russischen Forschungs- und Andockmoduls „Rasswjet“ wechselten die Astronauten bei insgesamt drei Außenbordeinsätzen auch sechs Batterien aus und installierten eine neue Antenne zur Kommunikation mit der Erde.
Mit der Landung geht für die „Atlantis“ ein 25 Jahre währendes Kapitel Raumfahrtgeschichte zu Ende. Während ihrer Dienstzeit flog die Raumfähre insgesamt 32 Mal ins All und legte dabei rund 194 Millionen Kilometer zurück.
Video-Highlights vom Start der "Atlantis"
Mit diesem tollen Video wird das Warten auf die für morgen um 14:48 Uhr MESZ vorgesehene Landung der Raumfähre „Atlantis“ sicherlich etwas kurzweiliger. 😉
Raumfähre "Atlantis" gestartet
Die Raumfähre „Atlantis“ ist mit sechs Astronauten an Bord zu ihrer letzten Mission aufgebrochen. Das Space Shuttle hob heute pünktlich um 20:20 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.
20 Jahre Weltraumteleskop Hubble

Das Weltraumteleskop Hubble in einer künstlerischen Darstellung.
(ESA/Hubble/astroarts.org)
Die Idee für ein Weltraumteleskop geht ursprünglich auf den deutschen Raketentechniker Hermann Oberth zurück. Oberth wies erstmals auf die Vorteile hin, die mit einem solchen Teleskop verbunden wären. Doch erst zu Beginn der 1960er Jahre beschäftigte sich eine Gruppe der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften mit der Frage des Baus eines Weltraumteleskops – und sprach sich eindeutig dafür aus. Es verging jedoch noch ein ganzes Jahrzehnt, ehe die NASA mit den Planungen begann. Im Jahr 1975 wurde die europäische Weltraumorganisation ESA in das Projekt miteinbezogen – auch um Geld zu sparen. 1978 schließlich bewilligte der amerikanische Kongress die Finanzierung, so dass einer Verwirklichung des Plans nichts mehr im Wege stand. Zu Ehren von Edwin Hubble, dem Pionier der modernen Kosmologie, erhielt das Instrument den Namen „Hubble-Weltraumteleskop“ (engl. „Hubble Space Telescope“).
Das Marshall Space Flight Center der NASA, das seinen Sitz in Huntsville/Alabama hat, wurde mit der Entwicklung und dem Bau des Weltraumteleskops betraut. Großen Anteil an der Verwirklichung hatten die Firmen Lockheed und Perker-Elmer (zuständig für die Optik). Alle besonders empfindlichen Systeme des Teleskops wurden in Modulbauweise angefertigt, um sie im Falle eines Defektes während des Betriebes problemlos in Stand setzen bzw. auswechseln zu können. Das Goddard Space Flight Center in Greenbelt/Maryland war nicht nur für die Entwicklung der wissenschaftlichen Instrumente verantwortlich, es wurde auch als Kontrollzentrum auserkoren, von dem aus die Tätigkeit des Teleskops überwacht werden würde. Außerdem wurde in der Umgebung von Baltimore ein neues wissenschaftliches Institut für das Weltraumteleskop eingerichtet. Der Spiegel des Teleskops, der einen Durchmesser von 2,4 m aufweist, wurde 1981 fertiggestellt. Die Testreihe für die wissenschaftlichen Instrumente begann im Jahr 1983, und zwei Jahre später war auch das Gehäuse fertig, in welches das Teleskop eingebettet werden sollte. Ein Jahr später sollte der Start mit Hilfe eines Space Shuttles erfolgen, doch der tragische Unfall der Raumfähre „Challenger“ am 28. Januar 1986 erzwang eine Verschiebung des Starts von Hubble.
Erst am 24. April 1990 war es schließlich soweit: mit Hilfe der Raumfähre „Discovery“ wurde das Teleskop im Rahmen der Shuttle-Mission STS-31 gestartet. Am darauf folgenden Tag wurde das Instrument mit Hilfe des Greifarms der „Discovery“ aus dem Laderaum gehievt und abgekoppelt. Die Solarzellen wurden ausgefahren, und die Besatzung der „Discovery“ konnte nach erfolgreich abgeschlossener Mission zur Erde zurückkehren. Das Weltraumteleskop war ohne Probleme im erdnahen Weltraum ausgesetzt worden und schien prächtig zu funktionieren.
Am 20. Mai 1990 warteten die Astronomen mit großer Spannung auf die ersten Bilder des Teleskops – und erlebten eine unliebsame Überraschung: die Bilder erwiesen sich als völlig unscharf. Die Ursache war ein Öffnungsfehler am Hauptspiegel, eine sog. sphärische Aberration. Dies bedeutet, dass die Krümmung des Spiegels eine winzige Ungenauigkeit aufwies. Der Fehler betrug zwar lediglich zwei Hundertstel der Breite eines Haares, doch das genügte, um die Unschärfe hervorzurufen. In den folgenden Monaten gelang es mit Hilfe einer speziellen Verarbeitung am Computer, die mangelnde Schärfe der vom Hubble-Teleskop übersandten Bilder teilweise wieder wettzumachen. Doch auch auf diese Weise erhielt man lediglich Bilder, die nur wenig besser waren als jene, die man mit den leistungsstärksten erdgebundenen Teleskopen bei idealen Bedingungen erzielte. So wurde beschlossen, im Jahr 1993 eine Mission zu starten, in deren Verlauf der Fehler behoben werden sollte. Es stand nicht nur die Zukunft des Weltraumteleskops, sondern auch das Ansehen der NASA auf dem Spiel. Am 2. Dezember 1993 brachen sieben Astronauten an Bord der „Endeavour“ auf, um den Fehler zu beheben. Am 4. Dezember holten sie mit dem Greifarm der Raumfähre das Teleskop in den Laderaum und widmeten sich den Instandsetzungsarbeiten. Die Gyroskope, das Magnetometer sowie einige beschädigte Solarzellen des Teleskops wurden ausgetauscht. Außerdem wurde eine neue Kamera (die WFPC-2) installiert. Anstelle des Photometers wurde eine Vorrichtung namens COSTAR eingebaut, die mit ihren Speziallinsen den optischen Fehler am Hauptspiegel ausgleichen konnte. Die Instandsetzungsmission brachte einen Erfolg, der alle Erwartungen übertraf: dank COSTAR war das Weltraumteleskop nun tatsächlich in der Lage, sein Potenzial voll auszuschöpfen. Etwas mehr als drei Jahre nach dem Start sendete Hubble Bilder von hervorragender Qualität zur Erde.
Die letzte der insgesamt fünf Service-Missionen für das Weltraumteleskop fand im Mai 2009 statt und kam einer Generalüberholung gleich. Dadurch ist Hubble nun fit für die nächsten fünf bis zehn Jahre.
Trotz der anfänglichen Probleme hat sich das Weltraumteleskop mittlerweile zu einem der erfolgreichsten Projekte der Raumfahrt entwickelt – und unsere Sicht des Kosmos grundlegend verändert. Während der vergangenen 20 Jahre machte Hubble bei mehr als 930.000 Beobachtungskampagnen über 570.000 Bilder von 30.000 unterschiedlichen Himmelsobjekten. Bilder, die Astronomen und Öffentlichkeit gleichermaßen in Erstaunen versetzten und nicht unwesentlich zur weltweiten Popularität des Weltraumteleskops beitrugen. Die Beobachtungsdaten der letzten 20 Jahre umfassen inzwischen mehr als 45 Terabyte – das sind genügend Informationen, um damit fast 5.800 Film-DVDs zu füllen. Jeden Monat erzeugt das Weltraumteleskop mehr als 360 Gigabyte an Daten – dafür würde die Festplatte eines durchschnittlichen PC gerade mal ausreichen. Die Fülle der neuen Entdeckungen ist ebenfalls überwältigend: basierend auf den Hubble-Daten haben Astronomen mehr als 8.700 Fachartikel veröffentlicht, davon allein 648 im Jahr 2009. Hubble ist damit eines der produktivsten wissenschaftlichen Instrumente, die je gebaut wurden.
HubbleSite – Two Decades Unveiling the Universe
The European Homepage For The NASA/ESA Hubble Space Telescope
The Hubble Legacy Archive (HLA)
Morgen hier bei Solscape: „Mystic Mountain“ – Hubble’s Jubiläumsbild
Raumfähre "Discovery" sicher in Florida gelandet
Nach 15 Tagen im All ist die „Discovery“ heute um 15:08 Uhr MESZ sicher in Cape Canaveral in Florida gelandet. Wegen schlechten Wetters musste die ursprünglich für den gestrigen Montag geplante Landung verschoben werden.
Die Raumfähre hatte gut acht Tonnen Ersatzteile, wissenschaftliche Instrumente und Lebensmittel zur Internationalen Raumstation gebracht. Bei insgesamt drei Außeneinsätzen hatte die Crew der „Discovery“ mehrere Reparaturen an der ISS durchgeführt.
Noch drei Mal werden Space Shuttles zur Raumstation fliegen. Der nächste Start ist bereits für den 14. Mai vorgesehen. Dann soll die Raumfähre „Atlantis“ ein russisches Forschungsmodul zur ISS bringen. Dies wird der letzte Flug der „Atlantis“ sein.
CryoSat-2 erfolgreich gestartet
Heute um 15:57 Uhr MESZ startete der europäische Erdbeobachtungssatellit CryoSat-2 an Bord einer russischen Trägerrakete vom Typ Dnepr von Baikonur in Kasachstan aus ins All. Aus einer polaren Erdumlaufbahn in 717 Kilometern Höhe soll CryoSat-2 mindestens bis zum Jahr 2013 die Dicke der Eisfelder in der Antarktis und in Grönland vermessen. Die Daten des Satelliten werden uns neue Einblicke in die Veränderung der Eismassen infolge des Klimawandels ermöglichen.
Raumfähre "Discovery" auf dem Weg zur Internationalen Raumstation
Heute um 12:21 Uhr MESZ hob die Raumfähre „Discovery“ wie geplant von der Startrampe 39A des Kennedy Space Center in Florida ab. Während der 13-tägigen Mission STS-131 sollen mehrere Tonnen Ausrüstung und Lebensmittel zur Internationalen Raumstation gebracht werden. Unter den sieben Astronauten an Bord der „Discovery“ befinden sich diesmal drei Frauen, die amerikanischen Astronautinnen Dorothy Metcalf-Lindenburger und Stephanie Wilson sowie die japanische Astronautin Naoko Yamazaki.
Bereits am Freitag war von Baikonur aus eine Sojus-Rakete gestartet. Die Sojus TMA-18-Raumkapsel mit den russischen Kosmonauten Alexander Skorzow und Michail Kornjenko sowie der US-Astronautin Tracy Caldwell Dyson an Bord hatte am Sonntag an der Raumstation angedockt.
Foto: Tracy Caldwell Dyson, Alexander Skorzow und Michail Kornjenko (v.l.n.r.)
Der Eyjafjallajökull-Vulkan bei Nacht … und aus der Luft
Die Eruptionen des Eyjafjallajökull-Vulkans in Island bei Nacht:
Und weil’s so schön ist, hier noch ein paar atemberaubende Luftaufnahmen vom Eyjafjallajökull-Vulkan. Östlich der schon bestehenden Lavaspalte hat sich in den letzten Märztagen eine neue aufgetan, aus der insgesamt sieben Lavaströme austreten.