Kategorie: Space Shuttle & ISS

Sensationelles Foto vom Ausbruch des Vulkans Sarychev

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Ausbruch des Vulkans Sarychev auf den Kurilen,
aufgenommen von den Astronauten
der Internationalen Raumstation.
(Bild: NASA, astroarts.org)

Ein glücklicher Zufall wollte es, dass die Internationale Raumstation just in dem Moment über die Inselkette der Kurilen flog, als der Vulkan Sarychev sich zum Ausbruch entschloss – und glücklicherweise hatten die Astronauten gerade eine Kamera zur Hand, um die Eruption abzulichten.
Das detaillierte Foto zeigt einige Phänomene, die in der frühesten Phase eines explosiven Vulkanausbruchs auftreten. So besteht die Wolke aus brauner Asche und Wasserdampf, und aufgrund des raschen Aufstiegs des Gemischs sieht sie wie eine Blase aus. Ihre Druckwelle schiebt die Wolken der umgebenden Atmosphäre einfach beiseite und macht so der Asche den Weg frei.
Den Hang des Vulkans schießt ein pyroklastischer Strom hinab – eine Art Lawine aus heißen Gasen, Asche und anderem Auswurfmaterial.

Sarychev Peak Eruption, Kuril Islands

Download Hochauflösung (JPEG; 4288 x 2848 Pixel; 853 KB)

Start der "Endeavour" erneut verschoben

Der für heute geplante Start der Raumfähre „Endeavour“ ist erneut verschoben worden. Grund war wie schon am vergangenen Samstag ein Leck nahe der Ground Umbilical Carrier Plate (das ist eine Befestigungsplatte für eine Leitung, über die verdampfter Wasserstoff vom Außentank abgesaugt wird).
Zuvor hatte ein schweres Gewitter die Betankung des Shuttles um fast drei Stunden verzögert.
Als frühestmöglichen neuen Starttermin nannte die NASA den 12. Juli 2009, 01:39 Uhr MESZ.

Fuel Leak Again Postpones Launch of Space Shuttle Endeavour

Start der Raumfähre Endeavour verschoben

Die NASA hat den für heute geplanten Start der Raumfähre Endeavour verschoben. Grund war ein Leck an der Ground Umbilical Carrier Plate (GUCP), über die während des Betankungsvorgangs verdampfter Wasserstoff aus dem externen Tank abgesaugt wird. Die NASA-Manager wollen am morgigen Sonntag über den neuen Starttermin beraten. Bei ihrer Entscheidung haben sie mit einem sehr engen Zeitplan zu kämpfen. Möglicherweise muss die Endeavour dem für den 17. Juni geplanten Start des Lunar Reconnaissance Orbiter den Vortritt lassen.

NASA – Space Shuttle

Historische Mission zur ISS gestartet

Vom Kosmodrom in Baikonur aus startete heute eine historische Mission zur ISS: mit der Ankunft des Sojus-Raumschiffs am kommenden Freitag wird die ständige Besatzung der Raumstation auf sechs Personen anwachsen. ESA-Astronaut Frank De Winne wird zudem im Herbst als erster Europäer das Kommando über die ISS übernehmen.
Mit seinem Flug zur Internationalen Raumstation läutet ESA-Astronaut Frank De Winne seine sechsmonatige Mission OasISS ein. Er startete heute um 12:34 Uhr MESZ gemeinsam mit dem russischen Kosmonauten Roman Romanenko und dem kanadischen Astronauten Robert Thirsk an Bord eines Sojus-Raumschiffs vom Typ TMA-15 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Mit der Ankunft von De Winne, Romanenko und Thirsk am Freitag, den 29. Mai um 14:36 Uhr MESZ wird erstmals eine sechsköpfige Mannschaft an Bord der Raumstation versammelt sein.
In den ersten vier Monaten seiner OasISS-Mission wird De Winne als Mannschaftsmitglied der „Expedition 20“ Aufgaben als Flugingenieur wahrnehmen und das europäische Columbus-Labor für Forschungsarbeiten nutzen. Während dieser Zeit wird De Winne dem Kommandanten der „Expedition 20“, Gennady Padalka, unterstellt sein. Nach der Rotation von drei der sechs Mannschaftsmitglieder, die für Oktober geplant ist, wird De Winne das Kommando über die Mannschaft der „Expedition 21“ übernehmen. Damit wird zum ersten Mal ein Europäer ISS-Kommandant.

OasISS mission heading to ISS with ESA astronaut Frank De Winne

ESA’s next long-term ISS mission has a name: OasISS

Raumfähre "Atlantis" sicher gelandet

Die Raumfähre „Atlantis“ ist nach mehreren, wegen schlechten Wetters verschobenen Landeterminen wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Die siebenköpfige Besatzung landete am Sonntag um 17:39 Uhr MESZ auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien. Die sieben Astronauten hatten während ihrer durch den Aufschub nun fast dreizehn Tage dauernden Mission erfolgreich das Weltraumteleskop Hubble repariert.

Neue ESA-Astronauten vorgestellt

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat heute die neuen Mitglieder des europäischen Astronautenteams vorgestellt. Aus 8413 Kandidatinnen und Kandidaten wurden Thomas Pesquet aus Frankreich, Samantha Cristoforetti und Luca Parmitano aus Italien, Timothy Peake aus Großbritannien, Andreas Mogensen aus Dänemark und Alexander Gerst aus Deutschland ausgewählt. Die Astronauten werden nun hauptsächlich für Einsätze auf der Internationalen Raumstation ausgebildet. Diese Ausbildung findet im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln statt.
ESA-Astronaut Alexander Gerst steht in der langen Tradition erfolgreicher deutscher Astronauten: seit 1976 wurden 13 Deutsche für die Ausbildung zum Astronauten ausgewählt, zehn von ihnen waren seither an insgesamt 14 Missionen ins All beteiligt.

Europe’s new astronauts

Hubble kreist wieder um die Erde

Die Besatzung der Raumfähre „Atlantis“ hat das generalüberholte Weltraumteleskop am Dienstag um 14:57 Uhr MESZ mit einem Greifarm aus der Ladebucht des Shuttles gehievt und im freien Raum ausgesetzt.
Die Astronauten hatten am Montag den letzten von insgesamt fünf Außenbordeinsätzen zur Reparatur von Hubble durchgeführt. Damit ist das Teleskop fit für fünf bis zehn weitere Jahre im All, die es dann allerdings ohne Wartung verbringen muss. Die umfangreichen Reparaturen der vergangenen Tage waren die letzten in der bislang 19-jährigen Geschichte des Observatoriums.
Eine letzte Inspektion des Hitzeschutzschildes der „Atlantis“ ist inzwischen abgeschlossen und erbrachte keine Hinweise auf bedrohliche Schäden. Die Raumfähre und ihre Besatzung werden nach einer überaus erfolgreichen Mission am Freitag auf der Erde zurückerwartet.

Hubble-Service-Mission ein voller Erfolg

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Das Weltraumteleskop Hubble
in der Ladebucht der "Atlantis".
(NASA TV)

Die Besatzung der Raumfähre „Atlantis“ hat am gestrigen Montag die Reparatur- und Wartungsarbeiten am Weltraumteleskop Hubble erfolgreich beendet. Während des letzten von insgesamt fünf Außenbordeinsätzen setzten John Grunsfeld und sein Kollege Andrew Feustel neue Batterien sowie einen neuen Sensor ein und brachten Schutzfolien gegen Strahlung und Temperaturveränderungen an.
Bereits am Sonntag hatten die Astronauten Mike Good und Mike Massimino ein defektes Stromversorgungsteil am Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS) ausgetauscht. Wegen des Fehlers war der Spektrograph seit August 2004 nicht mehr einsatzfähig. Außerdem installierten die beiden Missions-Spezialisten die erste von zwei Schutzfolien, mit denen die empfindlichsten Teile des Teleskops vor zu großer Hitze und Strahlung geschützt werden sollen.
Am Samstag hatten John Grunsfeld und Andrew Feustel die Advanced Camera for Surveys (ACS) wieder in Gang gebracht, obwohl für diese Kamera eine Reparatur im All nie vorgesehen war. Dabei bewiesen die Astronauten enormes Fingerspitzengefühl, weil sie in den groben Handschuhen ihrer Raumanzüge mit vielen kleinen Schrauben hantieren mussten. Außerdem demontierten Grunsfeld und Feustel das COSTAR-Instrument, jene Korrektureinheit, die dem Teleskop 1993 bei der ersten Reparaturmission aufgesetzt werden musste, weil beim 2,40 Meter großen Hauptspiegel ein Fabrikationsfehler entdeckt worden war. Dadurch lieferte Hubble zunächst nur verschwommene Bilder. Inzwischen verfügen alle neueren Geräte des Teleskops über eigene Korrektursysteme. COSTAR wurde durch den neuen Cosmic Origins Spectograph (COS) ersetzt.
Die beiden Astronauten Mike Massimino und Mike Good absolvierten am Freitag einen Außenbordeinsatz, bei dem sie unter anderem altersschwache Batterien austauschten sowie die Gyroskope des Teleskops ersetzten. Der Einsatz dauerte sieben Stunden und 56 Minuten und reiht sich damit in die Top-Ten der 10 längsten Außenbordeinsätze auf Platz 8 ein.
Am heutigen Dienstag wird die „Atlantis“ das Weltraumteleskop wieder in seine reguläre Umlaufbahn um die Erde entlassen.
Die Landung der Raumfähre ist für kommenden Freitag um 17:41 Uhr MESZ geplant.

STS-125 Shuttle Mission Imagery

Neue "Hubble"-Kamera erfolgreich installiert

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Die Astronauten Grunsfeld und Feustel kurz nach dem Einbau der Wide Field Camera 3.
(NASA TV)

Gestern um etwa 15:00 Uhr MESZ begann der erste Außenbordeinsatz der Hubble-Service-Mission. Nach 7 Stunden und 20 Minuten hatten die beiden Shuttle-Astronauten John Grunsfeld und Andrew Feustel die Wide Field and Planetary Camera 2 (WFPC2) des Weltraumteleskops gegen die Wide Field Camera 3 (WFC3) ausgetauscht. Außerdem ersetzten die beiden Missions-Spezialisten auch einen Computer, der das Teleskop kontrolliert und dessen Informationen zur Erde sendet.
Die Wide Field and Planetary Camera 2 (WFPC2) war vor 16 Jahren, während der ersten Service-Mission mit der Raumfähre Endeavour, installiert worden.
Für den nächsten Außenbordeinsatz am heutigen Freitag (mit den Astronauten Mike Good und Mike Massimino) ist geplant, mehrere Batterien sowie die Gyroskope des Teleskops auszuwechseln. Gyroskope sind Schwingkreisel, die eine exakte Ausrichtung des Teleskops erlauben.

Wide Field Camera 3

ESA Science & Technology: Instruments – Wide Field Camera 3

Hubble erfolgreich eingefangen

Heute um 19:14 Uhr MESZ wurde Hubble erfolgreich vom Roboterarm der „Atlantis“ eingefangen. Inzwischen ist das Weltraumteleskop fest in der Ladebucht der Raumfähre verankert. So kann es in den nächsten Tagen von der Besatzung der „Atlantis“ gründlich überholt und mit neuen Instrumenten ausgestattet werden.
Vom morgigen Donnerstag an (ab ca. 14:54 Uhr MESZ) bis einschließlich Montag werden dafür täglich jeweils zwei Astronauten einen Außenbordeinsatz von etwa 6 Stunden Dauer absolvieren.