Die Raumfähre „Atlantis“ ist gestern um 17:29 Uhr MESZ zum letzten Flug eines Space Shuttles erfolgreich ins All gestartet.
Auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida verfolgten mehr als 750.000 Schaulustige und rund 2.000 Journalisten aus aller Welt wie die Raumfähre von der Startrampe emporstieg. Dabei war der Start wegen schlechter Wetterbedingungen zunächst fraglich gewesen. Die NASA gab dann aber doch noch grünes Licht für den Flug zur Internationalen Raumstation.
Mit der auf zwölf Tage angesetzten Mission STS-135 werden Material und Verpflegung zur ISS gebracht. Die Rückkehr der „Atlantis“ ist für den 20. Juli geplant.
Bilderbuchstart der „Atlantis“ läutet Ende des Space Shuttle-Programms ein
9. Juli 2011
Beeindruckend, vermutlich vor allem für einen Laien wie mich… Was passiert eigentlich nach Atlantis? Also wie wird das Space Shuttle Projekt ersetzt? Vielleicht kannst du mir das erklären, ich habe zwar keinerlei Ahnung oder Vorkenntnis, dafür aber Interesse 😀
Hallo wemaflo, die NASA hat u.a. Verträge mit privaten Raumfahrtunternehmen abgeschlossen, die derzeit an neuen Raketen und Raumkapseln arbeiten. Sehr vielversprechend sieht momentan die Entwicklung bei SpaceX aus: Erfolgreicher Testflug der „Dragon“-Raumkapsel von SpaceX. Bis es soweit ist, müssen die amerikanischen Astronauten für mehrere Jahre an Bord der russischen Sojus-Raumkapseln mitfliegen. Pro Flug finden da allerdings höchstens zwei US-Astronauten Platz, da immer ein russischer Kosmonaut quasi als Sojus-„Pilot“ mitfliegen muss. Und auch die russischen Versorgungsraumschiffe können nur einen Bruchteil der Ladung eines Space Shuttle ins All transportieren. Für die nächsten paar Jahre sieht es also ziemlich mau aus mit der bemannten Raumfahrt.
Ah danke!
Wieso hat man denn das Projekt eingestellt, bevor Alternativen entwickelt waren? Waren die Shuttles nicht mehr sicher genug
Klar waren Sicherheitsbedenken ein Aspekt, schließlich verloren im Laufe des Programms 14 Astronauten ihr Leben. Was letztlich jedoch den Ausschlag gab, das Shuttle-Programm zu beenden, waren die horrenden Kosten. Seit man vor 40 Jahren mit der Planung begann, haben die USA für die Space Shuttles umgerechnet etwa 135 Milliarden Euro ausgegeben. Das Manhattan-Projekt (Bau der Atombombe) und die Apollo-Flüge zum Mond haben zusammen weit weniger gekostet. Die Entwicklung einer Alternative, nämlich das sog. Constellation-Programm, gab es ja, nur ist das im Zuge der politischen Veränderungen in den USA (und aufgrund der Kosten) größtenteils baden gegangen: Orion ist tot – es lebe Orion