Black Smoker in fünf Kilometer Tiefe

Ein Expeditionsteam unter Leitung von Bramley Murton vom National Oceanography Centre in Southampton hat mit Hilfe eines ferngesteuerten U-Bootes Aufnahmen von hydrothermalen Quellen am Grund des Karibischen Meeres gemacht. Die sog. Black Smoker befinden sich in fünf Kilometer Tiefe im Kaimangraben, einer Tiefseerinne nördlich von Jamaika.
Dort dringt Meerwasser in den tektonisch aktiven Untergrund ein, wird durch das unterliegende Magma stark erhitzt und mit Sulfiden und anderen Mineralien angereichert. Wo dieses Wasser unter hohem Druck aus dem Grund austritt und auf das kalte Meerwasser trifft, fallen die gelösten Mineralien wieder aus. Als Resultat bilden sich meterhohe Schlote aus Kupfer- und Eisenerzen, aus denen eine dunkle „Rauchwolke“ aus gelösten Salzen austritt (daher die Bezeichnung „Black Smoker“). Den zahlreichen Lebewesen, die sich an die dort herrschenden extremen Bedingungen (Temperaturen von mehreren hundert Grad, hoher Druck, fehlendes Sonnenlicht) angepasst haben, dienen diese Salze als Nahrung.
Einige der bei den Black Smokern vorgefundenen Lebensformen könnten repräsentativ für frühe Formen des Lebens auf der Erde sein, und es ist nicht auszuschließen, ähnliche Lebensformen auch auf anderen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem zu finden. Ein möglicher Kandidat ist der Jupitermond Europa.

wissenschaft.de – Üppiges Leben auf dem Schwarzen Raucher

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