Mit dem Schwerionenbeschleuniger am Flerov Laboratory of Nuclear Reactions in Dubna ist es einem russisch-amerikanischen Forscherteam gelungen, das superschwere Element 117 zu erzeugen. Die Atomkerne dieses sehr instabilen Elements sind rund 40 Prozent schwerer als Blei.
Trotz seiner kurzen Lebensdauer hält Element 117 deutlich länger durch als viele im Periodensystem vor ihm stehende leichtere Elemente. Diese Tatsache bestätigt die seit längerem bestehende Theorie, wonach es in diesem Bereich der Atomgewichte eine Art „Insel der Stabilität“ gibt.
Seit 1940 haben Wissenschaftler insgesamt 26 Elemente jenseits des Urans künstlich hergestellt. Die meisten davon sind nach den Standorten der Kernforschungszentren oder nach berühmten Wissenschaftlern benannt – zuletzt das von Darmstädter Forschern erzeugte Copernicium mit der Ordnungszahl 112.
Da das Element 118 bereits im Jahr 2002 erstmals nachgewiesen worden war, ist mit Element 117 nun die unterste Reihe des Periodensystems vollständig gefüllt.
Physiker erzeugen Element 117
9. April 2010