Surfender Tapejara

Die Flugsaurier waren vielleicht nicht nur Meister der urzeitlichen Lüfte, einige ihrer Vertreter könnten auch auf der Meeresoberfläche äußerst manövrierfähig gewesen sein. Nach Ansicht des Geowissenschaftlers Sankar Chatterjee von der Texas Tech University haben die Tiere dazu möglicherweise ihre Flügel und ihren „Hahnenkamm“ als Segel benutzt.
Chatterjee und seine Kollegen studierten den Körperbau von Tapejara wellnhoferi, einem etwa schwanengroßen Pterosaurier aus der Unterkreide. Die Tiere besaßen nicht nur große Flughäute zwischen Armen, Fingern und Beinen, sondern trugen auch einen hoch gewölbten, blattartigen Kamm auf dem Kopf. Die Berechnungen und Simulationen der Forscher ergaben, dass Tapejara seine Flughäute und seinen Kamm wie Haupt- und Focksegel eingesetzt haben könnte. Und da der gewichtsoptimierte Körper nicht tief ins Wasser eintauchte, könnten das hervorstehende Brustbein und die an den Körper gezogenen Beine wie die drei Kiele eines Trimarans fungiert haben. Schon bei mäßig starkem Wind könnte der Flugsaurier auf diese Weise eine Geschwindigkeit von 7 bis 8 Knoten erreicht haben.

Pterosaur: A Maritime Master

Introduction to the Pterosauria – The flying reptiles