Die „Landebahn“ eines Flugsauriers haben Jean-Michel Mazin von der Universität Lyon und Kevin Padian von der Universität Berkeley nahe der Ortschaft Crayssac im Südwesten Frankreichs gefunden. In feinkörnigem Kalkstein aus dem Jura sind dort Abertausende Abdrücke einer vielfältigen Fauna erhalten. Darunter sind auch meterlange Spuren von auf allen Vieren laufenden Flugsauriern, weswegen die Fundstätte auch den Spitznamen „Strand der Pterosaurier“ erhielt.
Die Spur des landenden Reptils beginnt jäh mit den Abdrücken gleichzeitig und parallel aufsetzender Füße. Am vorderen Rand der beiden Abdrücke finden sich Schleifspuren der Krallen. In geringem Abstand folgen die Abdrücke eines zweiten beidbeinigen Bodenkontakts. Leicht torkelnd nach vorne kippend, ging das Tier daraufhin zum Gang auf allen Vieren über, wie er bereits aus anderen Spuren von Pterosauriern bekannt ist.
Pterosaurier galten lange Zeit als wenig wendige Flieger, den größeren Vertretern wurde sogar nur eine Art Gleitflug zugetraut. Die Spur von Crayssac demonstriert allerdings eine fortschrittliche Landetechnik, wie sie auch von den meisten heutigen Vögeln praktiziert wird und einiges an Luftakrobatik erfordert.
First record of a pterosaur landing trackway
