Rund eintausend Jahre vor Beginn des eigentlichen Ackerbaus sammelten die Menschen im heutigen Jordanien bereits in großem Umfang Wildgetreide und bewahrten es über einen längeren Zeitraum auf. Das belegen Überreste von Getreidespeichern, die jetzt bei Grabungen in Dhra‘ am Toten Meer gefunden wurden.
Die Bauten waren kreisrund und hatten einen Durchmesser von rund drei Metern. Ihre Wand bestand aus Lehm und Steinen, auf die ein Flachdach aus lehmverputztem Flechtwerk aufgesetzt wurde.
Der besondere Clou lag im Innern des Silos: hier konstruierten die Erbauer einen eingezogenen Boden, indem sie auf Steinblöcken ein Holzgerüst lagerten, das mit Lehm verschmiert wurde. Dies sollte Nagetieren den Zugang erschweren und Luft um das Getreide zirkulieren lassen.
Laut Radiokarbondatierung sind die Speicher etwa 11.000 Jahre alt und stammen somit aus der Frühphase des sog. Präkeramischen Neolithikums A.
Aus der Endphase des Präkeramischen Neolithikums A, dem achten vorchristlichen Jahrtausend, stammt die berühmte „Stadtmauer“ im nahe gelegenen Jericho, einer der ersten stadtähnlichen Ansiedlungen weltweit.
wissenschaft.de – Als die Jäger sesshaft wurden
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