Zeitdilatation mit bisher unerreichter Präzision gemessen

Seit ihrer Einführung im Jahr 1905 bildet die spezielle Relativitätstheorie Albert Einsteins die Grundlage für alle Beschreibungen physikalischer Vorgänge. Ein wesentliches Prinzip dieser Theorie besagt, dass die Lichtgeschwindigkeit immer konstant bleibt, unabhängig davon, ob sich ein Beobachter mit eigener Geschwindigkeit bewegt oder nicht. Allerdings ist die Zeit in diesem Konzept nun nicht mehr konstant, sondern in einem bewegten System wie bspw. einer Rakete im Weltall verlangsamt. Diese Zeitdilatation oder „Zeitdehnung“ wurde 1938 erstmals gemessen* und mit einer Genauigkeit von einem Prozent bestimmt. Eine jetzt publizierte Arbeit von Physikern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist gegenüber dieser ersten Messung 100.000 Mal genauer.
*Ives, H. E. & Stilwell, G. R.: An experimental study of the rate of a moving atomic clock; Journal of the Optical Society of America, vol. 28, issue 7, p.215; July 1938.
Test of relativistic time dilation with fast optical atomic clocks at different velocities

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