Seitwärtstorkeln eines Sterns verrät Exoplaneten

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VB 10 und sein planetarer Begleiter
im Vergleich zum Sonnensystem.
(NASA/JPL-Caltech)

Seit mehr als 50 Jahren versuchen Astronomen, mit Hilfe der Astrometrie einen Exoplaneten nachzuweisen. Bislang ohne Erfolg. Den beiden amerikanischen Astronomen Steven Pravdo und Stuart Shaklan vom Jet Propulsion Laboratory ist es nun gelungen, einen Exoplaneten anhand des Seitwärtspendelns zu erkennen, in das er sein Zentralgestirn versetzt. Als Folge dessen bewegt sich der Stern in einer Art Schlangenlinie über den Nachthimmel. Anhand der Stärke des Effekts schätzen die beiden Forscher, dass der Exoplanet die sechsfache Masse des Jupiter besitzt.
Der Exoplanet gehört zum 20 Lichtjahre von uns entfernten Roten Zwergstern Van Briesbroek 10 (VB 10) im Sternbild Adler. Der Planet umrundet den Roten Zwerg in einem Abstand von ca. 50 Millionen Kilometern – dies entspricht in etwa dem Abstand des Planeten Merkur von der Sonne. Für einen Umlauf um sein Zentralgestirn benötigt der Exoplanet rund neun Monate.
Der Rote Zwergstern VB 10 weist nur 8,3 Prozent der Masse unserer Sonne auf – er ist damit der masseärmste und kleinste Stern, bei dem bisher ein Planet gefunden wurde.

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