Die Bewegungen der Erdkruste im Rahmen der Plattentektonik begannen schon vor vier Milliarden Jahren – und damit viel früher als bisher angenommen. Das belegen amerikanische Wissenschaftler vom Institut für Geophysik an der Universität von Kalifornien in Los Angeles anhand von Mineralien aus der Frühzeit der Erde. Auch Wasser muss es damals schon reichlich gegeben haben. Die Forscher analysierten Zirkone aus Westaustralien – das sind Mineralien, die im Inneren von geschmolzenen Gesteinen oder Magma gebildet werden. Mit Hilfe einer hochauflösenden Ionenmikrosonde beschossen sie die winzigen Mineralkörnchen mit einem Ionenstrahl, der Ionen aus der Probe herausschlug. Diese wurden dann im Massenspektrometer auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert und per Isotopenanalyse datiert. Die Analyse ergab, dass einige der im Magma gefunden Zirkone mehr als vier Milliarden Jahre alt waren. Gleichzeitig fanden sich Hinweise darauf, dass sie in Regionen entstanden waren, die weitaus kühlere Temperaturen aufwiesen als es dem globalen Durchschnitt der damaligen Zeit entsprach. Nach Ansicht der Forscher lässt sich diese ungewöhnlich niedrige Entstehungstemperatur der Zirkone nur erklären, wenn es damals schon Plattentektonik gab. Auf einem komplett trockenen Planeten ist allerdings keine Plattentektonik möglich.
Plate tectonics started over 4 billion years ago, geochemists report